- Cooper, James Fenimore
Cooper, James Fenimore, ein Sohn der Atlantis, der uns, gleich Columbus, eine neue Welt öffnete, und den Europa mit freudigem Zurufe als den amerikanischen Walter Scott begrüßte, indem er, wie dieser, der Portraitmaler seines Volkes ward, die Thaten seiner Nation verherrlichte, die erhabenen Schönheiten einer eigenthümlichen, schauerlich großen Natur schilderte! Kein Schriftsteller der Gegenwart hat sich auf einem so weiten Horizonte über die menschliche Natur erhoben, keiner ist so tief in die Geheimnisse des menschlichen Herzens eingedrungen; die Wärme, mit der er erfüllt, geht nicht von dem leichtverglimmenden Feuer blendender Effecte aus, sondern von der ewigen Flamme seines Genius! Sein Stil ist reich und glänzend; Klarheit, Präcision und Abwechselung zeichnen ihn aus; unübertroffen sind seine Seebilder. Aus einer englischen Familie abstammend, die zu Ende des 17. Jahrhunderts nach Amerika auswanderte, ward der Dichter zu Barlington am Delaware 1789 geboren. Im Yale-Collegium zu New Haven erzogen, trat er in Seedienste, aus denen so Vieles in seine Dichtungen übergegangen ist. Später reiste er nach England und Frankreich, wurde Konsul in Lyon, blieb in dieser Stellung bis zum Jahre 1829, und kehrte, nachdem er Deutschland, die Schweiz und Italien gesehen hatte, 1831 nach Amerika zurück. Sein erstes Werk, »the Spy« (der Spion) erschien 1821 und dann in schneller Folge die übrigen, von denen wir als die vortrefflichsten den »letzten Mohikan« den »Lootsen,« die »Ansiedler« und die jüngsten, den »Henker« und die »Heidenmauer« nennen.
T.
http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.