Erbse

Erbse

Erbse, zur Familie der Leguminosen gezählt, ist in ganz Europa einheimisch, und gedeiht am besten in trocknem Boden. Die verschiedenen Arten werden nach der Beschaffenheit ihrer Hülsen, und nach ihren kürzern oder längern, hochwachsenden und kriechenden Stengeln eingetheilt. Die wichtigste für uns ist die sogenannte zahme Erbse, gemeine Feld- oder Gartenerbse. Da die Erbsen zu den frühesten Sommergemüsen gehören, so müssen sie möglichst zeitig gesäet oder gelegt werden, Ende März oder Anfang April, wozu man den reinsten, besten Samen nimmt. Die buntblühende Erbse kocht sich schwarz und nur die weißblühende behält ihre natürliche grüne Farbe. Die Felderbsen kommen später als die Gartenerbsen und sind weniger zart und süß von Geschmack. Von den zarten Erbsen gibt es noch eine Menge Ab- und Spielarten, als die große Klunkererbse, welche 3 Fuß hoch wird, ziemlich großen, wohlschmeckenden Samen trägt, und außer zum frischen Gebrauch auch viel zum Einmachen benutzt wird. Die Kronen- oder Traubenerbse, deren Schoten an der Spitze in einem Büschel (20–30 an einer Ranke) zusammen sitzen, und die in jeder Schote 7–8 Erbsen hat. Die grüne Erbse, welche auch nach dem Trocknen grün bleibt. Die große holländische Zuckererbse, mit zwei Finger breiten, ½ Fuß langen Schoten, erreicht eine Höhe von 7–8 Fuß, und wird mit ihren Schoten gegessen, so wie auch die englische Zuckererbse, die aus Indien stammt, aber bei uns nicht recht gedeiht. Polen, Frankreich und Sicilien führen jährlich viele hundert Schiffsladungen Erbsen aus, und namentlich die polnischen gehen nach England, Holland, selbst bis nach Indien.

L. M.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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