Farrenkräuter

Farrenkräuter, heißen diejenigen Gewächse mit unkenntlicher Blüthe, welche keinen eigentlichen Stamm haben, sondern unmittelbar aus der Wurzel Blattstiele hervortreiben. An der Unterfläche der Blätter sitzen eine Menge kleiner, mit einer zarten Haut überzogener Körner, den Samenstaub enthaltend. Die meisten Farrenkräuter haben einen starken, oft knolligen Wurzelstock, der mit vielen Faserwurzeln versehen und bei manchen Arten, größtentheils in Tropenländern, oben mit gefärbten trocknen Schuppen bedeckt ist. Viele wachsen daselbst zu palmenartigen Bäumen, Andere von niedrigerm Wuchs und zarterm Bau vegetiren auf hohen und alten Baumstämmen. Diese Arten verlangen in unsern Garten Treibhauswärme; andere aus gemäßigtern Erdstrichen kommen bei uns im Freien fort. Die gewöhnlichsten Farrenkräuter wachsen meistens an schattigen, feuchten Orten in Wäldern und sind ein Unkraut, welches den jungen Anflug erstickt.

L. M.