Kosaken

Kosaken

Kosaken, die schönen, kräftigen Völkerstämme in den Süd- und Ost-Ländern von Rußland, Polen und der Ukraine. Sie theilen sich in zwei Hauptstämme, die malorossischen (kleinrussischen) und die donischen K., welche die gebildeteren sind und zu denen die orenburgischen, wolgaischen, uralischen und sibirischen Kosaken gehören. Am Don selbst zahlen sie 8 Städte, 113 Stanitzen oder Flecken zu 100–200 Häusern, und 1150 Chutoren, kleine Dörfer; die Sprache ist ein Gemisch von Russisch, Polnisch und Türkisch. Ihre Wohnungen gleichen mehr Hütten als Häusern; ihr Reichthum besteht in Pferden, der Handel ist nur gering. Sie nähren sich vom Ackerbau, der vorzüglich durch Weiber, Kinder und Greise betrieben wird. Die donischen K. insbesondere zeichnen sich durch Reinlichkeit eben sowohl wie durch Schönheit und große Ordnungsliebe aus. Ihre Weiber, stets mit Arbeiten des Hauses beschäftigt, hängen fest an ihren alten Sitten und Gebräuchen, und wissen sie wohl zu bewahren, während die Männer in den Krieg ziehen, um vielleicht nie wiederzukehren. Der Kosak liebt sein Weib und seine Kinder vor Tausenden und vergißt sie auch in fernen Landen nicht. Er ist geduldig zu Hause, aber leidenschaftlich im Krieg wie in der Liebe.

K.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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