- Linné, Karl von
Linné, Karl von, Karl von, einer der größten Naturforscher, der sich insbesondere um die Botanik unsterbliche Verdienste erwarb, ward zu Räshült in Smaland 1707 geb., wo sein Vater Landprediger war. Eine unüberwindliche Neigung lenkte alle seine Studien schon als Knabe auf Natur und Blumen zum großen Verdruß seiner Lehrer, die ihn für untauglich hielten und seinen Vater bewogen, ihn bei einem Schuhmacher in die Lehre zu thun. Aus dieser unglücklichen Lage riß ihn Nothmann, ein redlicher Arzt, dessen Zureden L's Eltern endlich veranlaßte, ihn seiner selbstgewählten Neigung zu überlassen. Er verfolgte diese so leidenschaftlich, daß ergleich nach seinem zu Lund vollendeten Studium der Arzneiwissenschaften, von der literärischen Gesellschaft zu Upsala den Auftrag zu einer Reise nach Lappland erhielt. Schon jetzt hatte er das Geschlechtssystem der Blumen enthüllt, welches unstreitig damals alle andern des Pflanzenreichs übertraf. Sein Ruf verbreitete sich schnell durch ganz Europa, besonders als er durch Empfehlungen Boerhave's Garteninspector zu Hartecamp bei Harlem geworden war und hier seine wichtigsten Werke für Naturgeschichte und Botanik schrieb. In das Vaterland zurückgekehrt, ward er Arzt der Admiralität und königl. Botaniker, auch zum Chef der Reisesocietät zur Untersuchung der schwedischen Flora ernannt. Er starb im 71. Jahre seines unermüdlich thätigen Lebens. Seine Tochter Elisabeth, eben so geistreich als liebenswürdig, erbte von ihm die Liebe zur Botanik, war Mitglied der schwed. Akademie der Wissenschaften und hat sich namentlich durch ihre »abendlichen Farbenveränderungen des Tropäolium« Verdienste erworben.
J.
http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.