Luise Ulrike, Königin von Schweden
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Luise Ulrike, Königin von Schweden, Königin von Schweden, die liebenswürdige und geistreiche Schwester Friedrich's des Großen, wurde den 24. Juli 1720 in Berlin geb. Voltaire bewunderte den Zauber ihrer Unterhaltung und Friedrich nannte sie den schönsten Schmuck der königl. Familie. – Ursprünglich bestimmt, den russischen Thron zu zieren, reichte sie doch aus Neigung im J. 1744 dem König von Schweden, Adolf Friedrich, ihre Hand. Ihre Talente, ihr Geist und ihre Anmuth bezauberten den schwedischen Adel und begeisterten das Volk. Ihr Einfluß auf Kunst und Wissenschaft war ein umfassender und segensreicher; durch sie wurde die schwed. Akademie gegründet, Bibliotheken und Kunstsammlungen angelegt, namhafte Gelehrte ausgezeichnet. Sie unterstützte Ackerbau und Gewerbfleiß, der große Linné erfreute sich ihrer Gunst, junge Talente wurden durch sie geweckt und angespornt und mit einer männlich zu nennenden Energie und Consequenz suchte sie den Seidenbau in Schweden einzuführen. Trotz all' dieser vielfältigen Verdienste, dieser geistigen Regsamkeit, trotz des Wohlwollens, das aus jeder ihrer Handlungen hervorleuchtete, konnte sich diese edle Fürstin die Liebe eines Theils des schwedischen Adels nicht erringen. Es bildete sich eine Opposition, die ihren Maßregeln häufig Hindernisse in den Weg legte und die großherzige Fürstin auf mehrfache Weise zu kränken suchte. Von einem moralischen Princip ging diese Camarilla nicht aus. Man wußte nur, daß sie zuweilen sich bestrebt hatte, ihren Gemahl aus der Abhängigkeit von den Reichsständen zu befreien und dieß verletzte den Egoismus der Aristokratie. Wer von der Königin begünstigt ward, wurde beneidet, konnte man ihn nicht stürzen, so rächte man sich dagegen an seiner edlen Beschützerin. So kam es, daß Luise nach dem 1772 erfolgten Tode ihres königl. Gatten und nach der Thronbesteigung ihres Sohnes Gustav III. sich vom Hofe zurückzog und abwechselnd in Berlin und Stockholm lebte. Ihr Leben war von da an blos der Andacht, dem Wohlthun und den schönen Wissenschaften geweiht. Unzweideutige Beweise der Verehrung wurden ihr von allen Unbefangenen bezeigt. Sie beschloß ihr segensreiches Leben den 16. Juli 1782.
B.
http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.
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