Marmor

Marmor

Marmor, ein Kalkstein, der durch Kohlensäure, welche in die seine Verbindung eingesogen, eine feste, ziemlich harte, höchst verschieden gefärbte Masse bildet. Für uns sind die Griechen die Ersten, welche ihn zu Bauten und Statüen verwendeten, und von diesen lernten erst die Römer den Werth dieser Steinart schätzen. Griechenland hatte seine feinsten Marmorarten auf der Insel Paros, in der Provinz Karien (karischer Marmor) und bei Athen auf dem Berge Hymettos. In Italien finden sich die besten Marmorbrüche um Carara, im Toscanischen bei Prato. Pistoja, Stazzena, Lavigliano, Saravezza etc. In Deutschland sind die blankenburgischen, sächsischen, kärntner, krainer. böhmischen, badener etc. sehe geschätzte Marmorarten. Frankreich bricht Marmor in der Provence zu St. Eutrope, Tolonet, St. Antonin, Aix, in der Gascogne, Languedoc und Rousillon. Im Allgemeinen kann man annehmen, daß sich der Marmor auf der ganzen nördl. Hälfte der Erde findet. Die beste Eintheilung aller Marmorarten ist: 1) einfache, einfarbige Marmorarten, weiß und schwarz; 2) einfache, vielfarbige Marmorarten, geadert, gefleckt etc.; 3) Broccine-Marmor, der aus innig verbundenen gefärbten Bruchstücken von andern Marmorarten besteht; 4) componirte Marmorarten, wie Kalksteine, welche mit Talk, Chlorit, Serpentin etc. durchzogen sind, z. B. Verde antico; 5) Muschelmarmor oder Lumachella. Dieser besteht entweder ganz aus Muschelfragmenten, oder enthält deren sehr viele. Letzterer wird sehr schön in Kärnten und Tyrol gefunden.

V.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • Marmor — Marmor: Die Bezeichnung des kristallinkörnigen Kalkgesteins (mhd. marmel, ahd. marmul) ist aus gleichbed. lat. marmor entlehnt, das seinerseits aus gleichbed. griech. mármaros (Nebenform: mármaron) übernommen ist. Das griech. Wort, das wohl zum… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Marmor — is a form of Marble It can also refer to: Places Marmor, Queensland, a town in Queensland, Australia People Judd Marmor, an American psychiatrist Kristian Marmor, an Estonian footballer …   Wikipedia

  • mármor — (del lat. «marmor, ŏris»; ant.) m. Mármol. * * * mármor. (Del lat. marmor, ŏris). m. desus. mármol …   Enciclopedia Universal

  • marmor — MÁRMOR s.n. v. marmură. Trimis de claudia, 13.09.2007. Sursa: DEX 98  MÁRMURĂ, (2, rar) marmuri, s.f. 1. Rocă calcaroasă cristalină, de diverse culori, care se poate ciopli şi lustrui, întrebuinţată la lucrări de sculptură şi arhitectură. ♢ expr …   Dicționar Român

  • Marmor — Sm std. (8. Jh.), mhd. marme, ahd. marmul, murmel Entlehnung. Ist entlehnt aus l. marmor n., dieses aus gr. mármaros (ursprünglich Stein, Felsblock ). Die heutige Form durch eine Relatinisierung im 16. Jh.    Ebenso nndl. marmer, ne. marble, nfrz …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Marmor [1] — Marmor, 1) Name für verschiedene Arten des feinkörnigen Kalksteins, welcher theils weiß, theils verschieden gefärbt, geadert od. gefleckt erscheint; er hat ein krystallinisches Gefüge, welches sich ins Feinkörnige u. ins Dichte verläuft, die… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Marmor — (Marmelstein, Urkalkstein zum Teil, körniger Kalkstein), kristallinisch körniges Aggregat von Kalkspat (kohlensaurer Kalk), grob bis feinkörnig (zuckerartig) und dicht, Härte 3, durchscheinend bis kantendurchscheinend, weiß in allen Nuancen, grau …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • marmor- — marmori ❖ ♦ Premier élément de mots sav., tiré du lat. marmor « marbre » (ex. : marmoriforme, adj.; 1868, Littré) …   Encyclopédie Universelle

  • mármor — (Del lat. marmor, ŏris). m. desus. mármol …   Diccionario de la lengua española

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