Estremadura (Geographie)

Estremadura (Geographie), 1) Landschaft in Spanien von 675 Quadrat Meilen und 750,000 Einwohnern, in einigen Gegenden sehr fruchtbar, doch schlecht angebaut. Das Land ist größtentheils Hochebene, die Luft mild. Der Tajo und mehrere Nebenflüsse durchströmen es, die Viehzucht ist bedeutend, namentlich gibt es viele schöne Schafe; das Pflanzenreich liefert in Fülle und Güte: Feigen, Oel, Kastanien, Wein, span Pfeffer, Flachs. Die Silber-, Platina- und Bleigruben sind reichhaltig, aber schlecht benutzt. Die Hauptstadt ist Badajoz. 2) Provinz in Portugal, 460 Quadrat Meilen groß mit 750,000 Einwohnern. Der Boden ist hier gebirgig; dessen ungeachtet in vielen Gegenden große Fruchtbarkeit an Wein, Oel, Südfrüchten, Getreide etc. – Hauptfluß ist der Tajo, an dessen Mündung die romantischen Granitschluchten von Cintra merkwürdig. Man gewinnt Marmor und Seesalz. Die Hauptstadt ist Lissabon (s. d.).