Ebbe und Fluth

Ebbe und Fluth

Ebbe und Fluth. Täglich zwei Mal steigt und sinkt das Wasser in den größeren Meeren. Das Steigen heißt Fluth, das Sinken Ebbe. Diese Erscheinung wiederholt sich regelmäßig von 6 zu 6 Stunden. 6 Stunden lang dauert das Sinken, wo das Wasser allmälig dann immer schneller vom Ufer zurückweicht und gleichfalls 6 Stunden das Steigen, welches in derselben Progression erfolgt. Da die volle Fluth täglich gegen 49 Minuten später eintritt und erst in 14 Tagen wieder dieselbe Stunde und Minute trifft, so hat man diese regelmäßige Bewegung der flüssigen Erdoberfläche der Einwirkung des Neu- und Vollmondes zugeschrieben, was auch die Gelehrten aus mathematischen und physischen Principien bewiesen haben. Die volle Fluth, d. h. wenn sie am höchsten steht, dämmt einige Zeit den Lauf der Flüsse an ihrer Mündung; diesen Moment benutzen gewöhnlich Schiffe, um auszulaufen, und gelangen so mit der gleich darauf wiederkehrenden Ebbe, dem Zurückfluß des Wassers, leichter in die See. – Die Fluth treibt beim Höhersteigen eine Menge Austern und andere Schalthiere an die Klippen und seichten Ufer, die dann bei der Ebbe, dem Verfließendes Wassers, gesammelt werden können.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hamburger Ebb’ und Fluth — Die Wassermusik Georg Philipp Telemanns – der genaue Titel heißt Hamburger Ebb’ und Fluth – ist eine Ouvertüre mit Suitensätzen in C Dur. Sie wurde im Jahr 1723 aus Anlass der Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der Hamburgischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Ebbe — und Fluth, Gezeiten, das periodische Steigen und Fallen des Meeres, wobei in 24 Stunden das Wasser 2mal am höchsten und 2mal am niedrigsten steht, den Strand abwechselnd überschwemmt und wieder trocken legt. Beim höchsten Stande (hohe Fluth,… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Fluth, die — Die Fluth, plur. die en. 1) Der Zustand, da das Wasser im Anwachsen oder in einer heftigen Bewegung ist; ohne Plural. Ebbe und Fluth, das periodische Ab und Zunehmen des Wassers in dem Weltmeere. 2) Das Angeschwollene und in eine heftige Bewegung …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ebbe, die — Die Êbbe, plur. inus. der Abfluß des Meerwassers nach der Fluth. Ebbe und Fluth, das periodische Steigen und Fallen des Wassers in dem Weltmeere. Es ist Ebbe. Die Ebbe tritt ein. Anm. Dieses Wort lautet im Angels. Ebba, Ebbe, im Engl. Ebb, Ebbing …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Gezeit, die — * Die Gezeit, plur. die en, ein nur in den Niederdeutschen Seegegenden übliches Wort, eine bestimmte festgesetzte Zeit zu bezeichnen; Nieders. Getide. In engerm Verstande ist es die Zeit der Ebbe und Fluth, und die Anwechselung der Meereshöhe in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Teyanker, der — Der Teyanker, des s, plur. ut nom. sing. auf den Schiffen, ein kleiner Anker, welchen man auswirft, damit ein Schiff nicht von dem Strome oder der Fluth fortgetrieben werde; die Gabelanker. Der Fluthanker und Ebbeanker sind Arten dieses Ankers.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Fluthzeit, die — Die Fluthzeit, plur. die en, die Zeit, da die Fluth in dem Weltmeere eintritt; Nieders. Tide, (Zeit) Engl. Tide, Holländ. Tye, Getye, welches die Zeit der Ebbe und Fluth überhaupt, insbesondere aber auch die Zeit der Fluth allein bedeutet …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Fluthanker, der — Der Fluthanker, des s, plur. ut nom. sing. auf den Schiffen, ein Anker, welcher sich der Fluth widersetzet; zum Unterschiede von dem Ebbeanker. Nieders. und Holländ. Teyanker, Tyanker, von Tye, Tide, Ebbe und Fluth. S. Fluthzeit …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schlenge, die — Die Schlênge, plur. die n, ein nur in den Niederdeutschen Marschländern übliches Wort, ein in das Wasser gebauetes Flechtwerk zur Abhaltung des Wassers zu bezeichnen, welches daselbst auch eine Schlacht genannt wird. Die Fluthschlenge, ein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Animalischer Magnetismus — ist die Bezeichnung für eine dem Elektromagnetismus analoge Kraft am Menschen, welche von Franz Anton Mesmer (1734 1815) propagiert wurde. Der Begriff leitet sich von Latein animal, „Tier, Lebewesen“ her; Mesmer selbst sprach auch vom… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”