Epilepsie

Epilepsie

Epilepsie, Fallsucht oder böses Wesen, ist eine Krankheit der Nerven, die in gewissen oder ungewissen Perioden, oft nach dem Mondwechsel wiederkehrend, mit Krämpfen, Mangel an Bewußtsein und Empfindung sich äußert, ihre Vorboten hat, wie schwere Träume, üble Laune, verkehrte Gedanken, kleine Zuckungen, aufgeregte Stimmung, Röthe des Gesichts, Ohrensausen, Funkensehen, Kribbeln in den Gliedern etc. Bei den unheilbaren Kranken fehlen diese Vorboten häufig, weniger bei heilbaren. Nachdem der Anfall kurze oder längere Zeit gedauert hat, tritt Erschlaffung, Schlaf und eine geistige Erschöpfung und stammelnde, schwere Sprache ein. Organische Fehler, Erblichkeit, Würmer, heftige Leidenschaften, große Schwächung und Erschöpfung, geistige Anstrengungen etc. machen dazu geneigt. Solche Kranke müssen Alles vermeiden, was den Blutandrang nach dem Kopfe begünstigt. Getränke, die den Unterleib kühlen, eröffnende Mittel, Limonade, Zuckerwasser mit Weinsteinrahm, Säuren, magenstärkende Mittel nützen vor dem Anfalle. Während desselben schütze man Kopf und Glieder vor Verletzungen, und lasse den Krampf möglichst frei austoben. Nach dem Anfall nützen einige Tassen schweißtreibender Thee, warme Umschläge um die Füße und reine, nicht zu sehr erhitzte Stubenluft. Die Heilung richtet sich nach dem Grundleiden, wo dieses zu heben ist, läßt sich auch die Epilepsie heilen. Je kürzer und seltner die Anfälle sind, um so leichter ist die Heilung.

D.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • Epilepsie — Epilepsie, auch Staupe, Fallsucht, böses Wesen, eine chronische Nervenkrankheit, welche in einzelnen Krampfparoxysmen mit gänzlicher Empfindungs und Bewußtlosigkeit auftritt. Kommen solche Anfälle einzeln vor als Begleiter acuter Krankheiten, wie …   Herders Conversations-Lexikon

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