Luft

Luft

Luft, die atmosphärische, das Lebenselement aller organischen Wesen, umgibt den Erdball und höchst wahrscheinlich alle Gestirne, insofern wir sie als bewohnt annehmen, von allen Seiten. Nach der Lehre der Alten war sie eins der vier Elemente, aus welchen man sich die Welt zusammengesetzt dachte. Die neuere Physik hat bewiesen, daß sie aus einem Gemenge von Sauerstoffgas und Stickstoffgas besteht. Sie enthält nebenbei noch eine Quantität Wasserdampf und etwas Kohlensäure. Die Luft hat weder Farbe, noch Geruch, noch Geschmack. Man kann sie ausdehnen und zusammenpressen. Verdünnt treibt sie den Luftball durch die atmosphärische Kugel empor, gepreßt wirkt sie in der Windbüchse mit erstaunlicher Gewalt. Man kann die Luft chemisch mit Stoffen schwängern und die mephitisch geschwängerte reinigen. Man gebraucht sie als bewegende Kraft; die Störung ihres Gleichgewichts erzeugt Wind und Sturm. Vermöge ihres Sauerstoffgehaltes unterhält sie das Verbrennen der Körper und den Respirationsproceß der Thiere und Pflanzen. Im luftleeren Raume brennt kein Feuer, stirbt das animalische Leben und die Pflanze verkümmert. Je weniger Sauerstoff sie enthält, desto ungeeigneter ist sie für die Athemwerkzeuge und die damit verbundenen Lebensfunktionen. Glühende Kohlen in einem hermetisch verschlossenen Zimmer verzehren bald allen Sauerstoff, und der Dunst, eine den Kohlen eigenthümlich inwohnende Luft, welche sie entwickeln, tödtet den Menschen beim schwindenden Mangel Jenes. Auf diese Art erklären sich die häufigen Erstickungen durch Kohlendampf. Durch den Zutritt der Luft bewirkt man das Verkalken der Metalle, das Rösten der Erze, die Verschiedenheit in Bereitung der Farben. Seide und Leinwand werden durch Luft gebleicht; durch Luft trocknet man viele Körper, durch Luft (Zugluft) kältet man Flüssigkeiten, durch erwärmte Luft heizt man geschlossene Räume. Die Luft ist ein perpetuum mobile, ihre Vibrationen sind unendlich, sie ist die Bedingung des Schalles, der Sprache, des Gesanges, der Musik. Feste Körper klingen nur durch die Erschütterung der Luft, die Bebungen derselben lassen das Blatt rauschen, das Echo wiederhallen, die Saite tönen, den Sturm brausen, die Welle murmeln, die Gewitterwolke donnern, den Bergsturz krachen. – Jeder Körper in Gasform ist auch Luft, eine Luftart. – Fixe Lufto der brennbare Luft ist identisch mit kohlensaurem Gas. – Die Luft ist es, welche das Segel des Schiffes schwellt, die den Aerostaten emporhebt und in welcher er selbst schwimmt, die das Gleichgewicht bedingt, die zusammengepreßt die festesten Körper zersprengt, deren liebende Arme alle Wesen umschließen, deren Götterhauch dem neugeborenen Säuglinge Leben gibt und die zugleich mit dem Leben aus der Brust des Sterbenden flieht. Luftkreiss. Atmosphäre.

4.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • luft — LUFT, lufturi, s.n. 1. Distanţă sau spaţiu liber dintre două elemente (piese fixe sau mobile) situate foarte aproape unul de altul; interstiţiu. 2. (Sport) Eroare comisă de un jucător care şutează pe lângă minge, puc etc. – Din germ. Luft. Trimis …   Dicționar Român

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  • Luft — Luft, im engeren Sinne die atmosphärische Luft (s. Atmosphäre), im weiteren Sinne die Körper von gasigem Aggregatzustand, die Luftarten (s. Gase) …   Lexikon der gesamten Technik

  • Luft — Luft, jeder gasförmige Körper; insbes. das die Atmosphäre (s.d.) bildende Gasgemenge. (S. auch Flüssige Luft.) …   Kleines Konversations-Lexikon

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