Ondinen, Undinen

Ondinen, Undinen

Ondinen, Undinen, die weiblichen Elementargeister der Gewässer, aus dem Volksglauben an Nixen (s. d.) hervorgegangen und durch die Poesie veredelt. Der Name kommt von dem lateinischen unda, ital. onda her, welches Welle heißt; daher Wellenmädchen, jungfräulich-zart gedacht, tiefe Liebessehnsucht im Herzen, verlockend wie Sirenen, schmachtend und zärtlich wie Najaden; in den Ondinen sind die Elemente nordisch-düsterer und südlich-heiterer Mythen wunderbar verschmolzen. In Matthisson's Gedicht »die Ondinen« ist ihre Wesenheit etwas unklar bezeichnet. Der Dichter behandelt den Stoff ironisch und scherzhaft, gleichwohl sagt er:

Im Schloß der Ondinen,

Das glänzend auf grünen

Gewölben der Fluth

Im Ocean ruht,

Regiert das Gefühl

Im heiligen Styl. (?)

Das schöne Mährchen von de la Motte Fouqué: »Undine« ist bekannt; in dieses ist aller Schmerz, alle süße Wehmuth, alle Melancholie, die durch die Aeolsharfensaiten der deutschen Sagen zittert, vereinigt.

–ch–


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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