Chopin, Friedrich

Chopin, Friedrich

Chopin, Friedrich. Dieser durch seine geist- und gehaltvollen Compositionen und durch sein dramatisches Clavierspiel der neuesten Zeit angehörende Virtuos wurde 1811 in Warschau, wo sein Vater Professor an der Universität war, geboren, erhielt frühzeitigen, aber schlechten Clavierunterricht, und ging, wie jedes Ta, lent, seinen eigenen Weg. Deutschland lernte ihn zuerst in Wien kennen, welches er aber bald verließ, um nach Paris zu gehen und dort als Antipode von Herz (s. d.) aufzutreten. Seine Compositionen tragen vorzugsweise einen elegischen Charakter, sie erinnern an Spohr, doch wäre ihm vielleicht eine gewisse Einseitigkeit »welche verschiedene Dinge, aber mit demselben Auge sieht« vorzuwerfen. Chopin ist ein durchaus bedeutender musikalischer Geist; wenn Herz, Czerni u. A. ehr für die Augen, für einen Abend, für ein Ballpublikum schreiben und spielen, so klingen seine Töne lange noch in nachfolgenden Tagen und begegnen verwandten Echo's. Sein Spiel ist eine Fortsetzung und Erweiterung des Field'schen, er ist berufen, das Pianoforte zum vollendetsten Instrumente zu erheben; er ähnelt Paganini, ohne ihm nachzuahmen, er ist ein glänzender Stern am musikalischen Horizonte, ev ist ein willkommener Damm gegen die musikalischen Jongleurs neuerer Zeit. De Clavierspielerin Clara Wieck hat ihn studirt, verstanden und in Deutschland eingeführt. Von seinen Compositionen erwähnen wir: Variationen aus Don Juan über »La ci darem la mano« ein Concert, 12 große Etüden, ein Trio, Masurken und Notturno's.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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