Lepelletier-Rosando, Frau von

Lepelletier-Rosando, Frau von

Lepelletier-Rosando, Frau von, Frau von, die geistreiche Tochter des berühmten Malesherbes, erblickte 1756 zu Paris das Licht der Welt, die von ihr ein so großes Opfer forderte. Unweit Orleans, auf einem Gute ihres Vaters, wo sie ihren Wohnsitz hatte, wurde sie in jener Zeit wilder Anarchie, auf einen unbegründeten Verdacht hin, in Hast genommen und vor das Revolutionstribunal nach Paris geschleppt, das sie als Aristokratin am 22. April 1794, kaum 38 Jahre alt, zum Tode verurtheilte. Die einige Tage vorhergegangene Hinrichtung ihres Gemahls hatte sie bis zum Tode erschüttert, als man ihr aber selbst den Tod ankündigte, sammelte sie ihre Kräfte und sagte mit bewundernswürdiger Festigkeit zu einer Mitgefangenen, dem Fräulein von Sombreuil: »Sie waren so glücklich, Ihren Vater zu retten; mir aber wird das Glück zu Theil, mit dem Meinigen zu sterben und dem Gatten so bald zu folgen!« Sie hatte Recht, derselbe Tag, der ihr Blut fließen sah, war auch der Todestag ihres Vaters, sowie der des Herrn und der Frau von Chateaubriand, ihres Schwiegersohnes und ihrer Tochter.

E. v. E.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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