Maleguzzi-Valeri, Gräfin von

Maleguzzi-Valeri, Gräfin von

Maleguzzi-Valeri, Gräfin von, Veronika, Gräfin von, eine der gelehrtesten und geistreichsten Frauen Italiens, geb. zu Reggio 1630 zeigte schon als Kind die herrlichsten Anlagen, überflügelte im ernsten Studium ihre Brüder und glänzte bald in der Literatur, Geschichte, Philosophie und Theologie. Aber auch mit den schönen Künsten befreundet, besaß sie ungewöhnliche Fertigkeit im Zeichnen, in der Musik und im Tanze. Alle herrlichen Eigenschaften des Menschengeistes concentrirten sich in ihr. Sie sprach Lateinisch, Griechisch, Französisch und Spanisch, und vertheidigte, noch nicht 25 Jahr alt, öffentlich Lehrsätze aus der Theologie und Philosophie mit großem Erfolge. Ihr Ruf flog durch ganz Europa, und ihre Eltern bemühten sich nun, ihr die Gunst eines Mäcens zu verschaffen, um sie in Stand zu setzen, ihre Studien noch zu erweitern. Diese Hoffnung schlug fehl, Veronika mußte, um ihre Zukunft zu sichern, in das Kloster gehen. Sie wählte mit ihrer Zwillingsschwester den Sanct-Clarenorden zu Reggio – verließ diesen Convent jedoch später und trat in einen neuen Orden zu Modena. Hier starb sie 60 Jahr alt mit dem Rufe einer Heiligen. Von all' ihren zahlreichen Werken ist nur eins gedruckt worden: die »Innocenza riconnosciuta, ein Drama mit Chören, welches die Legende von der heil. Genoveva zum Gegenstande hat. Mehrere andere wissenschaftliche Schriften hat sie im Manuscripte hinterlassen.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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