- Salm-Dyck, Constanze, Fürstin zu
Salm-Dyck, Constanze, Fürstin zu, Constanze, Fürstin zu, geb. Freiin von Theis, die älteste aller noch lebenden berühmten Schriftstellerinnen Frankreichs, wurde zu Nantes am 7. Nov. 1767 geb. 1786 erschien ihr erstes lyrisches Produkt: »Bouton de rose,« in Wahrheit eine liebliche Rosenknospe. Wenig Jahre nach ihrer 1789 zu Paris mit einem Herrn Pipelet geschlossenen Ehe, gab sie ihr Trauerspiel »Sappho« heraus, welches mehr als hundert Mal aufgeführt und in mehrere fremde Sprachen übersetzt wurde, wie auch ihre energische »Epître aux Femmes.« Zum zweiten Male 1802 mit dem Fürsten zu S.-D. vermählt, gab sie sich philosophischen Studien hin, deren Ernst mehrere ihrer Abhandlungen über Philosophie, Studien, den Geist des Jahrhunderts etc. bekunden, namentlich ihre »Pensées«, Bemerkungen und Gedanken voll Tiefsinn und Lebensweisheit. Außerordentlich gefiel ihr kleiner Roman: »Les vingt-quatre heures d'une Femme sensible«. Wahrhaft männlichen Muth und glühende Begeisterung athmet ihre nach der Julirevolution erschienene: »Epître aux Souverains absolus« und ganz kürzlich schrieb sie:, »mes soixante ans ou mes Souvenirs politiques et littéraires«, eine Art Bekenntnißschrift ihrer Ansichten von dem Leben und der Welt.
v. B.
http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.