- Eibisch (Botanik)
Eibisch (Botanik) (althaea) gehört zur Familie der Malvaceen, und ist eine Pflanzengattung, von welcher man wenigstens 16–17 Arten zahlt. Die meisten gedeihen in unsern Gärten, im freien Lande, fast in jedem Boden und lassen sich leicht durch Samen, die perennirenden Arten auch durch Wurzeltheilung vermehren und fortpflanzen. Am bekanntesten ist der gemeine officinelle Eibisch(althaea officinalis); dieser gedeiht vorzüglich in einem feuchten Boden, hat lange, daumendicke Wurzeln, 3–4 Fuß hohe, rauhe Stengel mit weißlichen, wolligen Blättern, ähnlich den Pappelblättern, und fleischfarbene Blumen. Die Wurzel enthält den in den Apotheken so vielfach benutzte süßlichen Schleim, und zwar in großer Quantität. Man zieht ihn durch Kochen mit Wasser heraus, und erhält dann einen gallertähnlichen Stoff, der als Heilmittel bei Scharfe im Magen, bei Husten, Heiserkeit, Seitenstechen, Steinschmerzen u. d. m. mit Erfolg gebraucht wird. Aeußerlich angewendet dient er, den kleinen Kindern das Zahnen zu erleichtern, so wie auch zu Umschlägen bei Geschwüren. Die allgemein bekannte weiße Reglise (auch Lederzucker genannt) wird ebenfalls aus dem Schleim der Eibischwurzel, vermischt mit Gummi arabicum, Zucker und Eiweiß, bereitet.
L. M.
http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.