Himmel

Himmel

Himmel, der Raum, welchen das Auge in Form einer Wölbung über der Erdfläche erblickt und worin nicht nur diese selbst, sondern Sonne, Mond, die Planeten und das ungezählte Heer der Fixsterne schweben. Die Bläue des Himmels entsteht, nach der Lehre der neuern Physik, durch die Brechung der Strahlen des Sonnenlichtes. Sie sind es, welche dem Tageshimmel seine eigene Färbung geben, die, je nachdem die Luft reiner oder mit Dünsten erfüllt ist, dunkler und bleicher erscheint, so auch bei der Dämmerung und im Mondscheine. Dieselbe Brechung der Lichtstrahlen ist es auch, welche den Himmel beim Auf- und Untergang der Sonne gelb, roth, purpurn und selbst grünlich färbt. Der schwarze Nachthimmel, selbst bei Sternenhelle, entspringt bloß durch eine Täuschung unserer Sehorgane und aus dem Mangel an hinlänglicher Beleuchtung. Durch Wolken, Gewitter, Nordlichter, Sternschnuppen, Feuerkugeln, durch Stern- und Mondesglanz ist der Himmel einer beständigen Veränderung unterworfen.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • Himmel — Sm std. (8. Jh.), mhd. himel, ahd. himil, as. himil Stammwort. Wie afr. himel, himul durch Suffix Ersatz (oder Dissimilierung) aus älterem g. * himena m. Himmel entstanden. Dieses zeigt sich in gt. himins, anord. himinn; während ae. heofon, as.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Himmel — Himmel: Die Deutung des gemeingerm. Wortes mhd. himel, ahd. himil, got. himins, engl. heaven, aisl. himinn ist umstritten. Am ehesten handelt es sich um eine Substantivbildung zu der unter ↑ Hemd dargestellten idg. Wurzel *k̑em »bedecken,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Himmel [1] — Himmel (Himmelsgewölbe, Himmelskugel, Firmament), die scheinbare Kugel, in deren Mittelpunkt O (s. Figur, S. 344) ein Beobachter zu stehen glaubt, und auf deren innerer Seite er die Sterne erblickt. Durch die horizontale Ebene ONT1S wird dieselbe …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Himmel [1] — Himmel, auch Himmelsgewölbe und Firmament genannt, bildet die scheinbare Begrenzung des Weltenraumes und stellt sich dem unbefangenen Beobachter als eine Kugelkalotte dar, die auf dem frei zu überblickenden Teil der Erde mit kreisförmiger… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Himmel [2] — Himmel. Hier als Sehraum betrachtet, bietet der Anblick des Firmamentes und der auf dasselbe projizierten Gegenstände für die Schätzung ihres[299] Ortes (Höhe über dem Horizont) und für diejenigen ihrer Größe gewisse Schwierigkeiten, die in Bd. 5 …   Lexikon der gesamten Technik

  • Himmel — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Bsp.: • Es waren viele Sterne am Himmel. • Die Alten glaubten, dass ihre Götter im Himmel lebten …   Deutsch Wörterbuch

  • Himmel [1] — Himmel (Coelum), 1) der Raum über der, in den Gesichtskreis fallenden Erdoberfläche, in sofern er als ein Gesichtsgegenstand erscheint. Das Auge erblickt ihn nämlich in Form einer Wölbung; die, vom Horizont aufsteigend, sich über alle innerhalb… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Himmel [2] — Himmel, Friedrich Heinrich, geb. 20. November 1765 zu Treuenbrietzen im Brandenburgischen; studirte in Halle Theologie, widmete sich aber, vom König Friedrich Wilhelm II. als geschickter Klavierspieler unterstützt, in Dresden unter Naumann, dann… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Himmel [2] — Himmel, Friedrich Heinrich, Klavierspieler und Komponist, geb. 20. Nov. 1765 in Treuenbrietzen, gest. 8. Juni 1814 in Berlin, studierte in Halle Theologie, dann aber mit Unterstützung König Friedrich Wilhelms II. in Dresden unter Naumann Musik.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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