- Mars (Mythologie)
Mars (Mythologie), griechisch Ares, des Zeus und der Here kriegs- und schlachtenfreudiger Sohn, der auf goldgeschirrter Biga (Zweigespann), mit hochgehobener Lanze in das wilde Schlachtgetümmel fährt. Zahlreich sind seine Thaten; oft mischte er sich in die Kämpfe der Menschen, oft stritt er aber auch mit den unsterblichen Göttern. Nicht minder zahlreich sind seine Liebesabenteuer. Am bekanntesten von diesen ist sein zärtliches Verhältniß zu der schönen Venus, der Gattin Vulkans. Ihr, der mit allen Götterreizen überherrlich geschmückten Liebesgöttin mußte der jugendliche kräftige Kriegsgott besser gefallen, als der alte, hinkende Vulkan. Eros, Anteros, Phobos, Deimos und die Harmonia entsprangen dieser zärtlichen Verbindung, bis der eifersüchtige Vulkan einst das Liebespaar in ein von ihm gefertigtes unsichtbares Netz verstrickte, und es mit dem anbrechenden Tage dem Gelächter des ganzen Olymps Preis gab. Mehr als in Griechenland wurde Mars in Rom verehrt. Die Mythe der Stadt Rom nannte ihn den Vater von Romulus und Remus; das Marsfeld war ihm geweiht, die salischen Feste wurden ihm zu Ehren begonnen, mit dem nach ihm genannten Monate, März, begann das Jahr, und ihm war das Palladium Roms, ein zur Zeit der Pest vom Himmel gefallener Schild, besonders heilig, so wie es auch von den Thieren der Wolf, der Specht und der Hahn waren. Der Planet Mars hieß nach ihm, ebenso der Dienstag (dies Martis). Abgebildet wird der Kriegsgott gerüstet, mit Helm, Speer und Schild, einen Wolf neben sich, oder auf dem Helm als Zier.
–ch–
http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.